Rotgold – Gold und Kupfer vereint
Wenn wir an Gold denken, sehen wir ein Metall in der Farbe der Sonne vor uns, glänzend und in einem warmen Gelb. Doch Gold kommt nur selten in Reinform vor. In Industrie und Schmuckherstellung wird Gold in der Regel mit anderen Metallen legiert.
Von einer Legierung ist die Rede, wenn zwei oder mehr Metalle durch Zusammenschmelzen vermischt werden. Klassische Goldlegierungen setzen sich aus Gold, Silber und Kupfer zusammen. Der Grund dafür ist, dass diese Legierungen auch natürlich vorkommen. In Europa war es bis ins 19. Jahrhundert sogar verboten, Gold mit anderen Metallen als Kupfer und Silber zu legieren. Diese Regel gibt es heute natürlich nicht mehr. Moderne Goldlegierungen enthalten nun je nach Anwendungsbereich auch Zusätze von Metallen wie Zink, Kadmium oder Zinn.
Warum werden dem Gold andere (Edel-)Metalle beigemischt?
Die Eigenschaften des Goldes werden durch das Legieren mit Fremdmetallen gezielt verändert. Dies wird genutzt, um das Edelmetall besser verarbeiten und verwenden zu können. Auf diese Weise können beispielsweise die Härte, der Schmelzpunkt und die Dichte verändert werden.
Die für die Legierung verwendeten Metalle wirken sich außerdem auf die Farbe des Goldes aus. Die wichtigsten Goldfarben sind gelb, rot und weiß. Man spricht dann von Gelbgold, von Rotgold und von Weißgold. Aber auch andere Farbtönungen wie Grüngold sind möglich. Rotgold zählt dabei zu den mit am häufigsten Farbgoldlegierungen.
Rotgold: Die Verschmelzung von Kupfer und Gold
Rotgold entsteht durch die Legierung von Gold, Kupfer und gegebenenfalls etwas Silber. Das Kupfer ist auch für die namensgebende rote Farbe der Goldlegierung verantwortlich. Das klassische Rotgold weist ein farbliches Spektrum auf, das sich von rötlich-gelb über orange und rostrot bis hin zu rotem Gold mit einer violetten Nuance erstreckt. Dabei gilt: je höher der Anteil an Kupfer, desto intensiver die Färbung. Bei einem hohen Kupferanteil weist die Legierung folglich eine rostrote, dem Kupfer ähnliche Farbe auf, während durch einen hohen Goldanteil ein sanftes Roségold entsteht.
Natürlich wirkt sich das Kupfer nicht nur auf die Farbe, sondern auch auf die Eigenschaften der Legierung aus. Rotgold ist wesentlich härter und fester als normales Gold. Allerdings kommen beim Rotgold nicht nur die guten Seiten des Kupfers zum Tragen. Ebenso wie Kupfer ist Rotgold unbeständig gegen Oxidation. Schmuck aus Rotgold, besonders bei hochroten Legierungen, kann anlaufen und sich unansehnlich verfärben.
Ein hoher Kupferanteil wirkt sich natürlich auch auf den Wert eines Schmuckstückes aus. Das sollten Sie unbedingt berücksichtigen, wenn Sie darüber nachdenken, z.B. einen Ring, eine Halkette oder eine Brosche aus Rotgold zu verkaufen. Bei einer seriösen Gold Ankaufstelle wird vor einem verbindlichen Angebot daher die quantitative und qualitative Zusammensetzung Ihrer Stücke mit High-Tech-Geräten (RFA) analysiert und der tatsächliche Goldanteil bestimmt.